Es gibt eine Reihe von Lebensmitteln, die bei den Menschen nicht nur sehr beliebt sind, sondern auch allgemein als gesund gelten. Was jedoch für den Menschen gut ist, muss nicht unbedingt bei Hunden der Fall sein. Es gibt einige Lebensmitteln, die für den Hund ein absolutes Tabu sind. In diesem Beitrag stellen wir dir diese gifitigen Lebensmittel vor.
Welche Lebensmittel sind giftig für den Hund?
- Avocado
- Weintrauben und Rosinen
- Zwiebel und Knoblauch
- Schokolade
- Rohes Schweinefleisch
- Steinobst
- Rohe Bohnen
- Süßstoff Xylit
- Kaffee, schwarze Tee
- Tomaten, rohe Auberginen und rohe Kartoffeln
- Speck
- Wallnüsse, Macadamia-Nüsse
- Milch
- Salz
- Knochen
- Alkohol
Avocado
Das erste gifitge Lebensmittel ist die Avocado. Es besteht eine akute Erstickungsgefahr für den Hund, wenn er den Kern eines Avocados verschluckt. Der im Avocado enthaltene Inhaltsstoff Persin kann zudem den Herzmuskel schädigen.
Mögliche Symptome: Husten, Herzrasen, Atemnot, Bauchwasser.
Weintrauben und Rosinen
Die kleinen, süßen Früchtchen sind für die meisten Hunderassen giftig. Die toxische Wirkung der Weintraube zeigt sich bereits wenn dein Hund 10 bis 30 Gramm pro 1 kg Körpergewicht gefressen hat. Bei den Rosinen muss du schon bei 2,8 Gramm pro 1 kg Körpergewicht mit Vergiftungserscheinung rechnen.
Mögliche Symptome: Erbrechen und/oder Durchfall, Bauchschmerzen, Apathie, Appetitlosigkeit, Nierenversagen.
Zwiebel und Knoblauch
Die Zwiebel, roh oder gekocht, ist im Übermaß schädlich für deinen Hund. Die in der Zwiebel enthaltenen Schwefelstoffe zerstören die roten Blutkörperchen deines Hundes und können eine Anämie (Mangel an rotem Blutfarbstoff oder roten Blutkörperchen) verursachen. Als Orientierungswert für die toxische Wirkung der Zwiebel gilt 5 Gramm pro 1 kg Körpergewicht des Hundes. Auch Knoblauch kann bei Gabe höherer Mengen toxisch wirken.
Mögliche Symptome: Erbrechen und/oder Durchfall, Blut im Urin, Blutbildveränderung, Appetitlosigkeit, blasse Schleimhäute.
Schokolade
Ein weiteres giftiges Lebensmittel für Hunde ist die Schokolade. Der in der Schokolade enthaltene Inhaltsstoff Theobromin kann von Hunden nur sehr schlecht abgebaut werden. Die tödliche Dosis beträgt 100 Milligramm Theobromin pro 1 kg Körpergewicht. Am gefährlichsten sind Produkte mit einem hohen Kakaoanteil, wie dunkle Schokolade, Kuvertüren und Kakaopulver. Hier sind einige Bespiele: in 30 g Vollmilchschokolade sind ca. 70 mg Theobromin, in 30 Gramm Zartbitterschokolade sind etwa 450 mg Theobromin und 30 g Backschokolade oder Kakaopulver enthalten bis 600 mg Theobromin.
Mögliche Symptome: Erbrechen, Durchfall, Zitterkrämpfen und Herzversagen.
Rohes Schweinefleisch
Das rohe Schweinefleisch kann das Aujeszky-Virus enthalten, das für Hunde tödlich ist. Allerdings ist die Erkrankungsgefahr über das normale Hausschweinefleisch inzwischen gering. Anders sieht es dagegen bei Wildschweinefleisch aus. Eine Infektion endet immer tödlich. Deswegen solltest du Schweinfleisch immer vollständig durchgaren bevor du es deinem Hund zum fressen gibst.
Mögliche Symptome: Starke neurologische Symptome wie Ticks, Krämpfe, Schäumen, Wesensveränderung, Tobsuchtsanfälle.
Steinobst
Das Fruchtfleisch von Pfirsichen, Pflaumen oder Kirschen ist für Hunde nicht giftig. Die Kerne dieser Früchte können jedoch in größeren Mengen zum Darmverschluss führen. Bei kleinen Hunden reicht unter Umständen auch ein einziger Kern! Falls die Kerne von deinem Hund zerbissen werden, wird die Blausäure des Keims freigesetzt. Die Blausäure ist für Hunde toxisch und kann folglich zur akuter Vergiftung führen.
Mögliche Symptome: Starkes Erbrechen mit Durchfall, Krämpfe, Atemnot, neurologische Symptome.
Rohe Bohnen
Rohe Bohnen sind für Hunde, wie auch für Menschen ungenießbar. Der enthaltene toxische Stoff, Phasin, verhindert die Proteinbiosynthese und verklebt rote Blutkörperchen des Hundes. Durch das Kochen der Bohnen wird Phasin unschädlich gemacht.
Mögliche Symptome: Bauchkrämpfe, Fieber, Leberschwellung.
Süßstoff Xylit
Der Süßstoff Xylit, auch Birkenzucker genannt, kann bei Hunden bereits in geringen Dosierungen zum Tode führen. Dies betrifft auch den Verzehr von Lebensmitteln, die mit Xylit gebacken oder hergestellt wurden, wie z.B. Kaugummi, viele Bonbons oder Diät-Kuche. Xylit verursacht ein rapides Absinken des Blutzuckerspiegels. Bereits 3–4 Gramm pro 1 kg Körpergewicht sind für deinen Hund tödlich.
Mögliche Symptome: lethargisches Verhalten, Erbrechen, plötzliche Schwächeanfälle und Zusammenbruch durch Kreislaufkollaps.
Kaffee, schwarzer Tee
Koffein ist für Hunde ein schweres Gift, das zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führen kann. Das im Koffein enthaltene Methylxantin schadet dem Nervensystem deines Hundes. Beachte, dass Koffein auch in vielen Desserts wie Eiskaffee oder Kuchen mit kaffeehaltiger Buttercreme vorkommt.
Mögliche Symptome: Erbrechen, Herzrasen, Ruhelosigkeit.
Tomaten, rohe Auberginen und rohe Kartoffeln
Diese Nachtschattengewächse enthalten im rohen Zustand den Giftstoff Solanin, der für deinen Hund in größeren Mengen toxisch ist. Besonders gefährlich sind die Schale und die grünen Stellen dieser Früchte.
Mögliche Symptome: Bei größerer Menge Erbrechen, Durchfall, Störung der Gehirnfunktion.
Speck
Sehr fettiges Essen wie Speck oder Hühnerhaut ist sehr ungesund für Hunde und kann Stoffwechselerkrankungen (Leberverfettung, Diabetes) verursachen. Auch Niere und Bauchspeicheldrüse werden in Mitleidenschaft gezogen, wenn dein Hund häufig zu fette Essensreste bekommt.
Mögliche Symptome: Verdauungsprobleme, Stoffwechselerkrankungen
Wallnüsse, Macadamia-Nüsse
Frische und unreife Walnüsse können mit dem Pilz Penicillium crustosum befallen sein. Dieses ist ähnlich giftig wie Strychnin und kann bei Hunden zu schweren Anfällen mit Krämpfen und Erbrechen führen. Im schlimmsten Fall kann die Vergiftung tödlich enden. Die aus Australien stammende Macadamia-Nuss ist für Hunde pures Gift. Warum die Nuss für Hunde unbekömmlich ist, konnte bislang noch nicht erforscht werden. Doch bereits vier Nüsse sind ausreichend um bei einem großen Hund eine schwere Vergiftung auszulösen.
Mögliche Symptome: Erbrechen, Lähmungen, Zittern, Krämpfe, Schwächeanfälle, Fiber.
Milch
Viele Hunde leiden wie Menschen unter Laktoseintoleranz, d.h. sie können den in der Milch enthaltenen Milchzucker nicht aufspalten und verdauen. Auch Sahne und andere Milchprodukte wie Joghurt sollest du in großen Mengen nicht an deinen Hund verfüttern.
Mögliche Symptome: Erbrechen, Durchfall, Blähungen.
Salz
Salz und salzige Knabbereien können bei deinem Hund zu Nierenproblemen führen. Auch gewürztes Fleisch ist für Hunde tabu. Salz kann in größeren Mengen das Herz und die Nieren deines Hundes schädigen. Der erhöhte Wasserbedarf kann darüber hinaus zu einer Magendrehung führen.
Mögliche Symptome: Erbrechen, Durchfall, Nierenprobleme, Magendrehung.
Knochen
Dein Hund sollte niemals mit Hühnerknochen gefüttert werden. Egal ob roh oder gekocht, die dünnen Knochen splittern und können im Hals stecken bleiben. Häufiges Füttern mit Knochen führt außerdem zur Verstopfung.
Mögliche Symptome: Verletzung der Maulhöhle oder des Verdauungstraktes, speziell bei Markknochen: Steckenbleiben auf den Zähnen oder im Rachen, Ersticken, Darmverschluss.
Alkohol
Das letzte giftige Lebensmittel in unserer Liste ist Alkohol. Es ist eigentlich selbstverständlich, dass man Tieren keinen Alkohol zu trinken gibt. In vielen pflanzlichen oder auch homöopathischen Tropfen ist aber als Lösungsstoff hochprozentiger Alkohol enthalten. Daher ist Vorsicht geboten bei der Eigentherapie mit diesen Mitteln!
Mögliche Symptome: Akutes Erbrechen, Atemnot, Krampfanfälle
Bei allen diesen hier aufgelisteten Lebensmitteln ist Vorsicht geboten. Dabei ist wichtig zu wissen: die toxische Wirkung steht immer in Abhängigkeit von der gefressenen Menge und auch unter Berücksichtigung von eventuellen Vorerkrankungen deines Hundes. Darüber hinaus muss man zwischen Giftigkeit und Schädlichkeit unterscheiden. Bei manchen Lebensmittel wie z.B. Süßstoff Xylit oder Koffein reichen schon sehr kleine Mengen, um eine tödliche Vergiftung zu bewirken. Andere Lebensmittel wiederum, wie z.B. Salz oder Speck wirken sich schädlich auf die Organe deines Hundes aus, wenn sie häufig und über einen längeren Zeitraum gefüttert werden.
Neben diesen Lebensmitteln, gibt es auch noch giftige Pflanzen vor denen du deinen Hund schützen solltest.