Das primäre Ziel bei der Ernährung deines Hundes ist es, dessen Energie- und Nährstoffbedarf optimal zu decken. Dieses Ziel kann dabei mit unterschiedlichen Mitteln erreicht werden. Allgemein kann man zwischen vier verschiedenen Ernährungsformen für Hunde unterscheiden.
Die vier Ernährungsformen lauten:
Im folgenden Beitrag möchten wir euch diese Formen vorstellen und deren Vor- und Nachteile kurz erläutern.
“Bones and Raw Food” oder “BARF”
BARF kommt aus dem Englischen und bedeutet “Bones and Raw Food”, auf Deutsch übersetzt lautet der Name dieser Fütterungsart: “Biologisches artgerechtes rohes Futter”. Als Orientierung nehmen Verfechter dieser Fütterungsart für Hunde das Fressverhalten von Wildhunden zum Vorbild. Kritiker weisen darauf hin, dass Haushunde sich aufgrund der Veränderungen durch die Züchtung an spezielle Nahrungsarten gewöhnt haben und andere Bedürfnisse als ihre wildlebenden Vorfahren haben.
Für diese Ernährungsweise benötigst du daher einiges an Fachkenntnis. Eine exakte Berechnung der täglichen Futtermenge und ‑zusammensetzung durch einen Experten ist sinnvoll, denn bei BARF kann es bei unsachgemäßer Anwendung rasch zu Mangelerscheinungen kommen. Genaue Abstimmung auf die Bedürfnisse des jeweiligen Hundes stellt sicher, dass alle Inhaltsstoffe in der idealen Menge zur Verfügung stehen. Ein wesentlicher Punkt ist etwa ein ausgeglichener Gehalt an Calcium und Phosphor. Heute gibt es bereits Labore, die spezielle Blutuntersuchungen für deinen Hund anbieten, wenn du dich für die Ernährung BARF entschieden hast. Du stellst damit sicher, dass dein Tier alles hat, was es braucht.
Selbstgekochtes für deinen Vierbeiner
Die wohl zeitintensivste Ernährungsform für Hunde ist die Fütterung mit selbstgekochten Futter. Viele Hundebesitzer nehmen sich jedoch gerne diese Zeit und bereiten die Nahrung für ihre Hunde selbst zu. Das Futter sollte hierbei mit ausreichendem Sachverstand zusammengestellt werden, um ähnlich wie bei BARF Mangelerscheinungen zu vermeiden. Leichter wird diese Fütterungsart, wenn du vollwertige Einzelfuttermittel in einem Baukastensystem zusammenstellst. Auf diese Weise fällt die Berechnung der einzelnen Rationen leichter. Verschiedene Anbieter stellen auf den Bedarf von Hunden abgestimmte Kalkulationsprogramme für Futtermittel zur Verfügung. Eine Beratung durch Experten wie Tierärzte mit Ernährungsschwerpunkt oder Ernährungsfachleute ist bei der individuellen Zubereitung von Futterzusammenstellungen für Hunde empfehlenswert.
Kombination verschiedener Futtermittel
Bei der Kombination aus Fleisch- und Schlachtnebenprodukten mit Ergänzungsfuttermitteln, die eiweißarm, aber reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind, gilt es, auf Ausgewogenheit zu achten. Fleisch enthält große Mengen an gut verfügbarem Eiweiß, in der Regel jedoch nicht ausreichende und ausgewogene Mengen an Vitalstoffen. Hochwertiges Flockenfutter, für eine Kombination mit Schlachtprodukten, ist vitaminreich und enthält genügend Mineralstoffe für ein gesundes Hundeleben. Für die optimale Versorgung ist auch eine Zugabe von Präparaten mit den entsprechenden Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen möglich. Als grobes Maß verwende etwa 20 bis 30 Prozent Fleisch und Schlachtabfälle und füge rund 70 bis 80 Prozent Futterflocken hinzu.
Fertigfutter als Alleinfuttermittel für Hunde
Bei der letzten Ernährungsform in unserer Liste handelt es sich um Fertigfutter als Alleinfuttermittel. Beim Fertigfutter hast du eine große Auswahl verschiedener Anbieter. Grob unterteilen sich diese Futtermittel in Trocken- und Nassfutter. Jede Zusammenstellung dieser Futtermittel muss den gesetzlichen Regelungen entsprechen. Das bedeutet, Fertigfutter ist so abgestimmt, dass es den Bedürfnissen von Hunden auf längere Dauer gerecht wird. Fertiges Alleinfutter für Hunde ist eine ausgesprochen praktische Möglichkeit, deine Tiere bedarfsdeckend zu versorgen. Du brauchst nur wenig Fachwissen, das Lesen der Packungsangaben sowie das Abwiegen der Menge, die deinen Hunden entspricht, genügen in der Regel.
Ganz nach den Vorlieben deines Tiers und deinen eigenen Ansprüchen hast du eine große Auswahl auf dem Markt. Ökologische Futtermittel für Hunde bieten hochwertige Zusammenstellungen bei nachhaltiger Herstellung. Auch beim Futtermittel geht der Trend zur regionalen Herstellung. Viele Hersteller greifen diese Entwicklung auf und bieten biologisch hergestelltes Futter aus regionaler Herstellung. Etwas Achtsamkeit ist sinnvoll, denn gerade multinationale Hersteller verwenden häufig Bestandteile, die aus weit entfernten Teilen der Erde kommen (etwa Australien oder China) und verwerten diese in einer deutschen Fabrik.
Ob BARF, selbst Zubereitetes, eine Kombination aus Fleisch und Flocken oder Alleinnahrung für Hunde; mit dem nötigen Fachwissen bleibt dein Tier ein Leben lang fit und gut ernährt. Egal für welche Methode in der Fütterung du dich schließlich entscheidest, achte darauf, dass dein Hund ausreichend Kalorien, Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente für ein langes und gesundes Leben erhält.
Hier findest du weitere praktische Tipps rund um das Füttern deines Hundes.
Herzlichen Dank für Ihren Beitrag rund ums Thema Hundeernährung! Meine Großmutter wird demnächst einen Chihuahua bekommen und fragte mich nach den unterschiedlichen Ernährungsformen. Es ist gut zu wissen und ich werde ihr ebenfalls weiterleiten, dass eine Zugabe von Präparaten mit diversen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen möglich ist.